Zum Finale mit Paukenschlag die Vizemeisterschaft gewonnen!
Auf dem heimischen Kauflanddach haben am heutigen zweiten Endrundenspieltag (28.09.2019) unsere Mädchen die Vizemeisterschaft gewonnen – und das war ein Finale, dazu später mehr.
Den Titel sicherten sich die C-Mädchen aus Freiberg. Heute fuhren sie drei Siege ein und gewannen verdient den Titel. Für die Erfurterinnen war nach den vier Punkten aus den ersten drei Spielen aus eigener Kraft noch bis zum zweiten Platz alles drin. Doch Obacht, die anderen Mädchen können und wollen auch.
In der ersten Partie standen die Mädchen aus Jena zum Kräftemessen bereit. Prima kamen die Erfurterinnen ins Spiel und boten ihre alten Stärken dar – präzises Kombinationsspiel. Folgerichtig zogen die Erfurterinnen bis auf 3:0 weg. Bemerkenswert hier, dass diese drei Tore von drei Spielerinnen erzielt wurden, was die Variabilität des Spiels in dieser Phase belegt. Doch Jena gab nicht auf, Respekt! Die Jenaerinnen gewannen im Folgenden mehr Spielanteile und konnten zunächst auf 3:1 und rasch auf 3:2 verkürzen. Jetzt waren unsere Mädchen am wackeln und sie zollten erneut dem temporeichen Spiel in Kombination mit dem schmalen Kader Tribut. Kurzum, dass Spiel drohte den Mädchen aus den Händen zu gleiten. In dieser Phase nahm die Erfurter Spielführerin ihr Herz in die Hand, drückte sich in den Schusskreis und drosch das Spielgerät mit voller Wucht in Richtung Tor, wo der Ball unter der Latte einschlug. Ein kurzer Schreckmoment, da sich der Ball fix zum Boden bewegte, jedoch im Unterschied zu Wembley wirklich hinter der Linie den Boden berührte – 4:2, und das genau im richtigen Moment. Jetzt waren die Erfurterinnen wieder am Drücker und konnten bis auf 6:2 wegziehen und schließlich diese Partie mit 6:3 für sich entscheiden.
Ja, und so kam es, dass unsere Mädchen ansetzungsbedingt im letzten Spiel des Tages gegen die Mädchen des ESV Dresden quasi ein richtiges Finale spielten. Vor dem Spiel war allen klar, dass, wer gewinnt, zum Schluss Vizemeister ist. Unsere Mädchen suchten ihr Heil in der Flucht nach vorne und starteten rasant. Die in der Vorwoche verlorengeglaubte Passsicherheit war heute wieder da, genau im richtigen Moment. Zügig führte eine Traumkombination zur 1:0 Führung. Weiter drückten unsere Mädchen – ihnen war scheinbar klar, dass sie besser jetzt Tore machen. Egal was sie sich dachten, schon Sekunden nach dem 1:0 erpressten sie sich einen Penalty. Ja und was soll man sagen – heute passte es einfach. Alle lagen, die Penaltyschützin, die Dresdener Torhüterin und der Ball, letzterer im Tor und es stand 2:0 und das verdient. Die Dresdenerinnen konnten im Folgenden unsere Mädchen etwas besser stoppen – und dann selbst Angriffe starten und drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf 2:1 anschließen. Es entwickelte sich jetzt ein tolles Spiel mit Chancen hüben und drüben mit dem „Halbzeithappyend“, da ein schöner Angriff der Erfurterinnen zum 3:1 Pausenstand gespielt werden konnte. Mit Blick auf den wie schon mehrfach gesagt schmalen Kader waren wir zuschauenden Eltern froh, dass unsere Mädchen Zeit zum Durchschnaufen bekamen. Kaum nachvollziehbar war, warum unsere Mädchen ruck zuck wieder auf dem Feld waren, scheinbar wollten sie jetzt das Ding ziehen, wie man so schön sagt. Doch so einfach wurde das nicht. Die Dresdenerinnen hielten voll dagegen und verkürzten in der 20. Minute auf 3:2. Das Spiel war nun völlig offen. Es gab tolle Möglichkeiten auf beiden Seiten und die Mädchen aus Dresden konnten in der 25. Minute zum 3:3 ausgleichen. Wie schon im Spiel gegen Jena eine ganz schwierige Phase für die Erfurterinnen, jedoch fast im Gegenzug konnte die Erfurter Spielführerin einen wuchtigen Schuss im linken Winkel des Gehäuses versenken. Doch auch dies beendete die Bemühungen der Dresdener nicht, sie gaben alles und konnten in der letzten Spielminute noch den 4:4 Ausgleich erzielen. Offensichtlich hatte man zwischenzeitlich nachgerechnet, die Dresdener feuerten ihre Mädchen an noch den Sieg zu erringen. Diesem Druck konnten mit vollem Einsatz die Erfurterinnen standhalten und so dieses Unentschieden halten. Der Kraftakt hat sich gelohnt. Mit gleicher Punktzahl und gleicher Tordifferenz gab letztlich den Ausschlag, dass die Erfurterinnen ein Tor mehr geschossen haben und sich so die Vizemeisterschaft sicherten.
Fazit: Die C-Mädchen des Erfurter HC haben eine tolle Saison gespielt! Hervorragend haben die jungen D-Spielerinnen nicht nur ermöglicht, dass überhaupt ein spielfähiges Team am Start war, sie haben auch schon richtig mitkombiniert und die ansehnliche Spielkultur der erfahreneren Spielerinnen angenommen. Die „jüngeren C-Mädchen“ haben sich etabliert, man vergaß zeitweise, dass sie ihre erste richtige Saison auf dem Halbfeld bestritten. Die Torfrau gehört zu den älteren C-Mädchen, spielte jedoch ihre erste Saison im Tor – und was für eine! Gespannt werde ich auf ihre weitere Entwicklung schauen. Die „älteren C-Mädchen“ haben es geschafft alle mitzunehmen und dazu beigetragen, dass ein richtig ausgewogenes Team auf dem Feld stand. Ja und jede von ihnen hat im richtigen Augenblick auf ihrer Position Verantwortung übernommen. Dem Trainerteam um Toralf Kupfer ein großes Hurra. Ihr habt jedes Mädchen da wo es steht abgeholt und weitergebracht. Es macht Spaß zuzusehen, wie sich die Spielerinnen entwickeln – Danke.