Ostdeutsche Meisterschaft 2024 Halle
Die wU16 ist beste Ostdeutsche Mannschaft außerhalb Berlins
Nachdem sich die jungen Mädchen der Altersklasse u16 als Mitteldeutscher Meister für die Ostdeutsche Meisterschaft in Berlin qualifiziert hatten, standen die Vorzeichen für diese Veranstaltung erstmal nicht günstig. Da der Verband wie üblich die Titel in den Altersklassen u14 bis u18 parallel austragen lässt, ist es nicht möglich, wie während der Saison in zwei Altersklassen zu starten. Aus diesem Grund stand dem Trainerteam statt der üblichen12 Spielerinnen nur ein schlanker Kader von acht Spielerinnen zur Verfügung.
Nach einer angenehmen Anreise über freie Autobahnen wartete im Horst-Korber-Sportzentrum Berlin im ersten Spiel das Team aus Tresenwald. Die Ausgangslage war klar - das Ziel, mindestens Platz 5 und mit etwas Glück vielleicht sogar mal am Halbfinale schnuppern - und erlaubte keine Niederlage im ersten Spiel. Etwas angespannt, aber sehr fokussiert, gingen die Mädels diese Aufgabe an. Von Beginn an kamen sie gut ins Spiel und hatten auf dem Feld mehr Spielanteile. Leider konnten einige Ecken nicht genutzt werden, aber auch die Gegnerinnen brachten nichts Zählbares zustande. Zur Halbzeit stand es folgerichtig 0:0. Kurz vor Schluss gelang es dann jedoch den Tresenwalderinnen, einen Angriff erfolgreich abzuschließen. Dies wiederum setze bei unserem Team noch einmal neue Kräfte frei und der Ausgleich gelang mit einem schönen Rückhandabschluss. Ein Unentschieden, nicht der erhoffte Start ins Turnier, aber durch das Abwenden der Niederlage waren noch alle Möglichkeiten gegeben.
Allerdings war die nächste Aufgabe ein dicker Brocken. Die von Natascha Keller trainierte Mannschaft des BHC war mit einigen Auswahlspielerinnen bestückt und das heißt in Berlin schon etwas. Die EHC-Trainer beschlossen deshalb eine defensive Herangehensweise durchzusetzen. Bereits nach drei Minuten zeigte sich jedoch, dass das die völlig falsche Idee war. Drei Tore zu diesem frühen Zeitpunkt ließen schlimmste Befürchtungen aufkommen. Die Mädels erkannten das sofort und passten sich entsprechend an. In den nächsten zehn Minuten gelang dem BHC nur ein weiterer Treffer. Zum Schluss der ersten Halbzeit ließen dann leider die Kräfte nach, was der Gegner mit drei weiteren schnellen Treffern bestrafte. Zur Halbzeit stand auf der Anzeigetafel 7:0. Das war eindeutig. Nach der Pause mobilisierten die jungen EHC-Damen dann noch einmal die letzten Kräfte und spielten eine für unsere Verhältnisse historische Halbzeit. 15 Minten lang 0:0 gegen den Berliner Vizemeister. Das war eine herausragende Leistung. Also insgesamt mit 0:7 ein durchaus achtbares Ergebnis.
Nach einer mehr als dreistündigen Pause galt es dann noch einmal aus den geschundenen Körpern alles rauszuholen und die einsetzende Müdigkeit zu ignorieren. Allen war bewusst, dass ein Sieg den Einzug ins Halbfinale bringen würde, eine zweistellige Niederlage wäre mit Tabellenplatz 4 bestraft worden. Schnell machte der EHC klar, dass Letzteres keine Option war. Lange konnte man das Spiel offenhalten, bis dem BSC kurz vor der Halbzeit das 1:0 gelang. Nach der Pause dann der letzte Akt, es galt sich noch einmal gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Dies sah aber zunächst nicht gut aus, denn den Berlinerinnen gelang ein weiterer Treffer zum 2:0. Statt sich dem Schicksal zu ergeben, kämpften die EHC-Mädels aber entschlossen und konnten den Anschlusstreffer erzielen. Am Ende gelang es den Gegnerinnen allerdings, die schwindenden Kräfte der Thüringerinnen auszunutzen und sie erzielten noch zwei weitere Tore. Der Endstand von 1:4 dokumentiert jedoch wiederum, dass Spiele gegen Berliner Mannschaften kein Selbstläufer sein müssen und nach dem 0:5 gegen diesen Gegner zum Abschluss der Feldsaison sind wir wieder ein Stück näher herangekommen.
Weil sich in der anderen Gruppe das Team aus Osternienburg ebenfalls den 3. Tabellenplatz erspielt hatte, kam es am Sonntag dann zur Neuauflage des Endspiels der Mitteldeutschen Meisterschaft. Ein Spiel auf Augenhöhe, in dem unser Team insbesondere die zahlreichen Ecken ungenutzt ließ. Da auch der Gegner keine Chancen nutzen konnte, reichte schließlich ein einziges Tor um die Reihenfolge in Mitteldeutschland zu bestätigen.
Aus unserer Sicht war es ein extrem gelungenes Wochenende, an dessen Ende wir uns den Titel des besten Ostdeutschen Teams außerhalb Berlins erspielt haben.
Wir gratulieren den Teams des BHC, des BSC und den Wespen aus Zehlendorf zum Erreichen der Nordostdeutschen Meisterschaft und wünschen ihnen dort viel Glück und Erfolg.
Mit diesem Event geht für uns eine erfolgreiche Saison zu Ende. Wir bedanken uns bei den Spielerinnen für ihren Einsatz und bei den Eltern, die uns tatkräftig unterstützt haben. Unser Dank geht ebenfalls an die Vereine aus Erfurt, Weimar und Jena, die durch ihre Kooperation einen wichtigen Grundstein gelegt haben und deren Vorstände uns unterstütz haben. Nicht vergessen wollen wir auch die Schiedsrichter, ohne die ein Spielbetrieb nicht möglich ist und die immer einen Teil ihrer Freizeit opfern sowie hin und wieder unser Gemecker ertragen mussten.
Wir freuen uns auf die kommende Feldsaison!