Nicht immer können sie einen Rückstand ausgleichen

Immer wieder spielten sich die Erfurterinnen in den Schusskreis des ATV Leipzig, hier nach traumhaftem Doppelpass zum 1:0
Mutig ziehen sie zum 1. Endrundenspiel
Mit präzisen und scharfen Pässen aus der Abwehr rasch zum nächsten Angriff
Im Spiel gegen den ATV häufig mehrere Schritte voraus
Begrüßung vor dem Spiel EHC vs. Freiberg - der Blick auf die gelbe Wand
Die Erfurterinnen haben es versucht - heute waren die Freibergerinnen stärker
Vor dem Spiel gegen Meerane war er wieder da - der Spaß am Spiel. Eine fängt an, alle machen mit.
Spielaufbau im Spiel gegen Meerane
Im Spiel gegen Meerane versuchten sie einiges, doch die Kräfte schwanden.

Für die C-Mädchen stand heute am 21.09.2019 der erste Tag der Endrunde im Ringen mit fünf weiteren Mannschaften um die Mitteldeutsche Meisterschaft 2019 – Feld - der C-Mädchen an. Für unsere Mädchen sollte es mit drei Spielen ein körperlich sehr anstrengender Tag werden.

Im ersten Spiel trafen sie auf die Vertretung des gastgebenden Vereins, den Mädchen des ATV Leipzig. Mit bestechender Leichtigkeit schienen die Erfurterinnen in den ersten Minuten das Ringen um die Meisterschaft entscheiden zu wollen. Für die Leipzigerinnen war das Tempo zu hoch und die Präzession der Pässe einfach zu viel. Scheinbar mühelos gewannen die Erfurterinnen das Spiel 7:0.

Jetzt gingen die Gedanken der Mädchen schon in Richtung des zweiten Spiels – die Mädchen des letztjährigen Vizemeisters aus Freiberg. High Noon hieß es pünktlich um 12:00 Uhr – die Sonne stand hoch am Himmel und unsere Mädchen sahen sich zur Begrüßung einer gelben Wand gegenüber. Die Feibergerinnen waren mit einem zahlenmäßig starken Kader und augenscheinlich körperlich stärkeren Mannschaft präsent und zeigten im Folgenden technisch schönes Hockey. Entsprechend hatten von Beginn an die Freibergerinnen mehr Spielanteile, was jedoch nicht dazu führte, dass das Spiel einseitig wurde. Leider führte ein Penalty in der neunten Minute zu dem für den weiteren Spielverlauf belastenden 0:1 aus Sicht unserer Mädchen. Noch waren sie jedoch nicht entmutigt und versuchten weiter ihr Glück. Ob Glück fehlte oder einfach nur die Torhüterin der Freibergerinnen im weiteren Verlauf meisterlich hielt kann jetzt dahinstehen. Fakt ist, dass unsere Mädels trotz körperlicher Unterlegenheit mit Blick auf den schmalen Gesamtkader weiterhin ihre Möglichkeiten suchten und auch zwei Penaltys und einen 7-Meter zugesprochen bekamen, dies jedoch nicht zum Ausgleich führte. Kurz vor dem Spielschluss entschied sich der Trainer, dass das heute nur was wird, wenn die Angriffsbemühungen spielerisch verstärkt werden und zog eine weitere Spielerin in die Offensive. Dies öffnete für die Freibergerinnen Räume, welche sie drei Minuten vor dem Schluss für einen sauberen Konter zum 2:0 nutzen konnten. Selbst jetzt stemmten sich noch die Mädchen gegen die jetzt real drohende Niederlage, es sollte heute jedoch nichts mehr mit einer Aufholjagd werden, stattdessen führte ein neuerlicher Konter zum 0:3 Endstand.

Die nächsten Minuten hatte der Trainer damit zu tun die ausgelaugten und völlig enttäuschten Mädchen wiederaufzurichten, schließlich stand noch das dritte Spiel gegen die Mädchen aus Meerane an. Gut, jedoch etwas zu zögerlich starteten die Erfurterinnen in diese Partie. Offensichtlich war die Leichtigkeit und das starke Selbstvertrauen in der vorangegangenen Partie für den heutigen Tag aufgebraucht worden. Zwar machten die Erfurterinnen das Spiel, jedoch konnte dies erst in der Mitte der 2. Halbzeit zum 1:0 durch einen Penalty genutzt werden. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch nunmehr auch die Kraft der Spielerinnen erschöpft. Leider fingen sich die Erfurterinnen in einem der wenigen Gegenangriffe in diesem Spiel einen Penalty, sodass es wieder Unentschieden stand. Die verbleibenden sieben Minuten versuchten die Mädchen die letzten Kraftreserven zu mobilisieren, was jedoch nicht genügte um diese Partie zumindest knapp zu gewinnen.  

Fazit: Die C-Mädchen des Erfurter HC gewinnen nicht immer, müssen sie auch nicht. Entscheidend ist, was die Mädchen aus diesen Spielen mitnehmen, langfristig kann dies auch ein Gewinn darstellen – ich wünsche es den Spielerinnen.

Schon am kommenden Samstag auf dem heimischen Kauflanddach haben sie Gelegenheit erholt ihre zwei letzten Endrundenspiele zu bestreiten. Ein Platz auf dem Treppchen können sie sich noch holen, auf geht’s!

Text und Bilder: Ulrich Becher