„Freud und Leid“

Am  11.01.2020 stand der dritte Spieltag der Mitteldeutschen Meisterschaft, diesmal in Weimar, für die beiden Mannschaften der B-Mädchen des EHC auf dem Programm. Dieser Spieltag war für die eine Mannschaft mit „Freud“ und für die andere mit „Leid“ verbunden. Aber der Reihe nach.

Zum Rückrundenauftakt standen sich gleich Erfurt I und Erfurt II gegenüber. Kein leichtes Spiel. Wer spielt schon gerne gegen seine eigenen Leute? Das Spiel fing gut an. Erfurt II stellte sich tapfer ihren erfahrenen Kolleginnen gegenüber und erkämpften sich den ein oder anderen Ball. Es versprach spannend zu werden. Aber in der 4. Minute, (also fast zur Hälfte der ersten Halbzeit) verwandelte Erfurt I einen super Spielzug zum 1:0. Das wiederum verunsicherte die zweite Mannschaft so, dass ein Spielaufbau nun nicht mehr zu Stande kam. Jetzt spulte Erfurt I ihre erfahrene Routine runter. Bis zur Halbzeit baute Erfurt I den Vorsprung auf 4:0 aus. Auch in der zweiten Halbzeit gelang es Erfurt II nicht, ein Aufbauspiel zu machen. Immer wieder wurde es durch Erfurt I zerstört und diese bauten ihren Vorsprung bis zum Endstand von 8:0 aus. Die Freude von Erfurt I über diesen Sieg gegen ihre Mannschaftskolleginnen hielt sich in Grenzen. Verständlich.

Im zweiten Spiel von Erfurt I lief es da schon ganz anders. Der Cöthener HC war der Gegner. Bei den bisherigen Begegnungen zur Hallenhockeysaison 19/20 war Erfurt bisher immer als Sieger vom Parkett gegangen. Sollte es auch diesmal klappen? Köthen legte gleich los und überrannte Erfurt I regelrecht. Was dann auch gleich in zwei Strafecken für Köthen mündete. Diese konnten aber nicht verwandelt werden. Im Gegenzug wie aus dem Nichts machte Erfurt das 1:0. Das war der Halbzeitstand. Auch in der zweiten Hälfte war das Spiel sehr spannend und ausgeglichen. Erst eine Ecke zum 2:0 für Erfurt, drei Minuten vor Schluss, sorgte für etwas mehr Sicherheit. Aber Köthen ließ nicht locker und verkürzte kurz vor Ende nochmal auf 2:1. Doch die Erfurterinnen wussten das clever zu verteidigen und somit ging dieser 2:1 Arbeitssieg völlig in Ordnung.

Im dritten Spiel war Weimar der Gegner von Erfurt I. Hier spulte Erfurt wieder souverän sein „Programm“ ab. Bis zur Halbzeit 4:0. Nur am Anfang der zweiten Halbzeit war Erfurt nicht ganz auf der Höhe und Weimar gelang der Anschlusstreffer zum 4:1. Erfurt legte nochmal zwei Tore zum 6:1 nach, ehe Weimar in den Schlusssekunden noch das 6:2 gelang.

Damit war Erfurt I mit drei Siegen erfolgreich und die „Freud“ auf Seite der Mannschaft. Sie führen damit die Tabelle mit 27 Punkten an und sicherten sich so schon die Teilnahme an der Endrunde zur Mitteldeutschen Meisterschaft, egal wie der letzte Spieltag ausgehen wird. Gleichzeitig sind sie damit vorzeitig „Thüringenmeister“  in Ihrer Altersgruppe und dürfen am OHV-Pokal (ostdeutsche Meisterschaft) in Berlin, Mitte März teilnehmen.

Erfurt II musste nach dem schweren Spiel gegen Erfurt I noch gegen Osternienburg und Chemnitz antreten. Bei beiden Spielen war eine andere Mannschaft zu sehen als gegen Erfurt I. Erfurt II spielte gut. Der Gegner hatte so seine Mühe. Die Erfurter Torfrau war auf Zack und vereitelte den ein oder anderen Torschuss. Bei beiden Spielen lag eine kleine Sensation in der Luft. Obwohl gegen Osternienburg recht früh das 0:1 fiel, gab sich Erfurt nicht auf und spielte bis zum Schluss erbittert. Hier lag sogar das 1:1 näher als das 0:2. Leider war Fortuna den Erfurterinnen nicht hold und so verlor Erfurt II das zweite Spiel knapp mit 1:0.

Auch im dritten Spiel war Fortuna kein Erfurt II-Fan. Bis kurz vor Schluss hieß der Spielstand gegen Chemnitz 0:0. Doch anderthalb Minuten vor Schluss schaffte es Chemnitz, den Ball ins Erfurter Tor zu bringen. Damit verlor Erfurt II  auch das dritte Spiel sehr unglücklich mit 0:1 und das „Leid“ war groß. Durch diese unglücklichen (letzten zwei) Niederlagen rutschte Erfurt II auf den letzten Tabellenplatz und kann nur noch aus eigener Kraft die Platzierungsrunde erreichen. Potenzial haben sie dafür.

Am 01.02.2020 steht der letzte Punktspieltag der Hallensaison in Meerane auf dem Programm. Für Erfurt I geht es dabei nur noch um den Tabellenplatz zur Endrunde. Erfurt II muss gegen Meerane, Weimar und Köthen alles geben, um sich die Teilnahme an der Platzierungsrunde zu sichern.