Ein Glorioser Saisonauftakt mit der kleinen Rückhand
Wer hätte jemals gedacht, dass wir im Sommer über einen Saisonauftakt reden.
Der, dessen Namen man nicht mehr hören will, hatte die ganze Welt bereits über ein Jahr fest im Griff und auch die letzte Hallensaison war ihm inklusive weiterer Ereignisse komplett zum Opfer gefallen. Da ging es im Frühsommer des Jahres 2021 endlich wieder los - Glorios-furios mit über 20 Teilnehmern am ersten Training und auch am zweiten Training und so ungebrochen weiter zu einem der wichtigsten Jahresereignisse: Dem Gloriosen Hockeycamp in Straußberg, welches aufgrund der späten Ferien und der kalten Nächte des vorjährigen Septembers bereits am ersten Juli-Wochenende stattfand.
Die Meisten von uns hatten sich angemeldet, für die magische 20 reichte es diesmal nicht ganz. Einer, der vorgab etwas besseres im Sinn zu haben, war unser Christoph. Eine in leuchtend orangen Mannschaftsfarben gekleidete Suchmannschaft erwischte ihn in Anzug und Fliege mit Braut und Töchterchen bereits am Freitagvormittag vor dem Standesamt in Erfurt.
Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit! (Das kann man ausnahmsweise als Ausrede für das Fernbleiben vom Hockeycamp gelten lassen. Hoch soll'n sie leben! Anm. d. R.)
Wie immer ging es Freitag Nachmittag mit der Anreise los. Anmeldung mit medizinischer Maske, negativem Testergebnis oder positivem Impfnachweis - man kennt das ja aus der neuen Zeit, seit dem der, dessen Namen man nicht mehr hören will, die Herrschaft übernommen hat. Nach einem reichhaltigen Abendessen ging es dann erst am späten Abend zur ersten Trainingseinheit.
Wir hatten keine Mühen gescheut und unseren Vereinsvorsitzenden Uwe als unseren Trainer begeistern können. (Er hatte sich gefreut, nicht nur den Kinder, sondern auch mal deren Eltern zeigen zu könne, was eine Harke… ähm… ...natürlich… kleine Rückhand ist... Dafür schon vor dem Ende dieses Berichtes vielen Dank! Anm. d. R.) Techniktraining stand dann auch auf dem Programm des ersten Trainings und zum Abschluss ein kleines Spiel. Lars behielt nicht nur wegen seiner Körpergröße den Überblick. Nachdem er drei oder vier Bälle ins Tor platzierte, hatte der Redakteur dieses Berichtes aufgehört zu zählen. Das sollte für Lars aber reichen um die Torschützenkrone bis zum Ende des Trainingscamps nicht mehr abgeben zu müssen.
Zum Ausklang eines kalten und regnerischen Tages gab es traditionell Sörens leckeres Holundergetränk in den letzten gerade noch gesetzlich erlaubten Einweg-Becherchen, sowie andere Getränke mit allerlei Knabberspaß. Wir geloben im nächsten Jahr mit den Becherchen umweltfreundlicher zu sein!
Der Samstagmorgen begrüßte uns mit Sonne und warmen Temperaturen. Beim Frühstück begrüßten uns die Hockeyfreunde von der Potsdamer Sport-Union, die mit ihren Kinder- und Jugendmannschaften bereits im Sommerferien-Trainingscamp hier waren. Bevor es kurz vor 10 Uhr wieder auf den Platz zur zweiten Trainingseinheit ging, saßen wir alle erst einmal vor der Taktiktafel und lauschten den Ausführungen unseres Trainers. Zweite Einheit: Taktik, Technik und Vertiefen des Gelernten in mehreren kleinen Spielen mit immer anderer Mannschaftszusammensetzung.
Nach großen Portionen Spaghetti Bolognese und lecker Schokopudding war erst einmal Freizeit.
Katja platzierte beim Bogenschießen dem berühmten Straußberger Gummi-Moorhuhn den Pfeil mitten zwischen die Gummi-Augen, was ihr den ersten Platz im Wettbewerb sicherte. Auch zum Baden war etwas Zeit - das Schwimmbad hatte sich vom 2020er Algen-Tümpel wieder in einen einladenden blauen Pool zurückverwandelt. Nicht zu vergessen ist natürlich die traditionelle Kaffe-und-Kuchen-Schlemmerei. (Vielen Dank an dieser Stelle Sören und seiner Liebsten nicht nur für das berühmte Holunder-haltige Getränk, sondern auch für das leckere Backwerk sowie Grit für das zweite gefüllte und nicht weniger leckere Blech! Anm. d. R.) Den ganzen Tag hingen einige von uns an ihren Mobiltelefonen - spielten doch die U14 Mädchen und Jungen beide zu ihrem jeweils ersten Punktspiel der Saison in Köthen. Soviel zum Thema Saisonauftakt im Sommer… Einem grandiosen und haushohen Sieg der Mädchen folgte eine knappe aber hochklassig umkämpfte Niederlage der Jungs. Darüber werden an dieser Stelle dann andere berichten.
Gegen 16 Uhr übernahmen wir dann wieder den Platz von den Potsdamern für die dritte Trainingseinheit - wie gewohnt: Taktik, Technik und Vertiefung der neu erlernten kleinen Rückhand in mehreren kleinen Spielen.
Mit Grillen und Wikingerschach ging es in den Abend, den wir mit den Resten des leckeren Holundergetränkes (aber auch weiteren Getränken und Knabberspaß) in geselliger Runde fortführten. Dem Fernbleiben der deutschen Fußballnationalmannschaft vom Europameisterschafts-Halbfinale sei Dank, konnten wir, bei milderen Temperaturen als am Vorabend, weiter draußen sitzen. Zu später Stunde ließen unsere DJs Jörg und Norbert ihre Finger durch die Playlisten wischen, während wir in der vierten und letzten Trainingseinheit unsere müden Glieder in rhythmischen Lockerungsübungen bewegten.
Zum Sonntag gibt es nicht viel zu berichten, außer, dass wir uns nach einem erfolgreichen Trainingscamp und gelebter Normalität schon wieder auf das nächste Jahr freuen. Ein ganz besonderer Dank gilt Norbert für die Organisation und dafür, dass er den Termin für 2022 gleich fest gebucht hat.
Wir sehen uns beim nächsten Training!