Die Tür zum Gruppensieg weit aufgestoßen, aber nicht durchmarschiert
Am letzten Januarwochenende war der EHC Ausrichter des abschließenden Gruppenspieltages der B-Mädchen. Die Konstellation vor dem Spieltag war aussichtsreich und gefährlich zugleich. In der Tabelle rangierten die Mädchen vor dem Spieltag auf Rang 2 auf Tuchfühlung mit dem Tabellenführer aus Köthen. Genau dieser war auch der erste Gegner des Spieltages. Im zweiten und dritten Spiel warteten die Mannschaften aus Jena und vom ATV Leipzig mit jeweils vier Punkten Abstand hinter dem EHC. Beide Mannschaften hatten noch berechtigte Hoffnungen auf den zweiten oder dritten Platz der Gruppenphase. Diese Plätze berechtigen zur Teilnahme an der Endrunde zur Mitteldeutschen Meisterschaft. Drei Siege hätten den ersten Platz der Vorrunde bedeutet, mit drei Niederlagen wären die Playoffs verpasst worden. Der Spieltag hatte also durchaus noch Brisanz.
War in der Hinrunde der EHC gegen Köthen noch personell geschwächt, so waren bei dieser Partie alle an Bord und hatten den festen Vorsatz, noch einmal den Kampf um den Gruppensieg anzunehmen. Da der Kader mit 13 Spielerinnen allerdings so groß war, dass nicht aller Spielerinnen eingesetzt werden durften, musste ein Mädchen zuschauen. Bei einer solchen Partie eine undankbare Situation für Trainer und Spielerinnen. Coach Sven konnte aber damit auch auf zwei komplette Blöcke zurückgreifen, die abwechselnd spielten. Unsere Mädels fanden gut ins Spiel und konnten bereits in der sechsten Minute 1:0 in Führung gehen. Allerdings glich Köthen rasch zum 1:1 aus. In der Folge hatten die Kinder den gefürchteten Köthener Angriff recht gut im Griff und konnten mit schönen Aktionen und einer verwandelten Strafecke auf 3:1 davonziehen. Zwei Minuten vor Abpfiff zeigten die Sachsen-Anhalterinnen noch einmal, dass sie immer für ein Tor gut sind und verkürzten auf 3:2. Unsere Mädchen konterten umgehend und machten mit dem 4:2 den Sack zu. Damit hatte der EHC dem CHC die erste Niederlage der Saison beschert. Sicher eine starke Leistung.
Der Einzug in die Endrunde war nun praktisch perfekt. Zu diesem Zeitpunkt auf Platz 1 der Tabelle liegend war jetzt der Gruppensieg das Ziel. Der Gruppensieg war besonders verlockend, weil man als Gruppensieger in den Playoffs dem dominanten Gruppensieger der anderen Staffel aus Meerane hätte ausweichen können. Dazu mussten aber noch zwei Siege her. In der nächsten Partie wartete der Lokalrivale aus Jena. Jena war im Laufe der Saison immer besser in Schwung gekommen und mittlerweile sicher ein Top-Team. Die Abwehr des SSC ist extrem sattelfest und Jena war in den letzten Partien auch im Angriff sehr torhungrig. Erneut ein Spitzenspiel. Unser Team ging mit einem krassen Fehlstart in die Partie und musste bereits in der ersten Minute das 0:1 hinnehmen. Gegen Jena eine große Hypothek. Kurz vor der Pause gelang dem kampfstarken Team dann doch noch der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit wurde die Mannschaft noch einmal neu zusammengestellt, was sich auszahlte. Das Team hatte Jena recht gut unter Kontrolle und konnte im Angriff vermehrt Nadelstiche setzen, die dann zum 2:1 und letztlich zum 3:1 Endstand führten. Die Tür zum Gruppensieg stand nun weit offen.
In der abschließenden Partie wartete dann die Mannschaft vom ATV Leipzig. Dieses Team konnte in der Vorrunde bereits mit 5:0 besiegt werden. Von Beginn an hatte man aber den Eindruck, dass die EHC-Mädchen nicht wirklich konzentriert genug waren, vielleicht war man sich des Sieges auch zu sicher. Bereits nach fünf Minuten lag der ATV mit 2:0 in Führung und es taten sich immer wieder Lücken im Zentrum auf. Dann musste der zweite Block ran. Hier gelangen dann rasch der Anschlusstreffer und sogar der Ausgleich in der siebten Minute. Zum Ende der Halbzeit ließ der Erfurter Druck aber wieder nach und es ging mit einem 2:2 in die Pause. Da nur ein Sieg sicher zum Gruppensieg gereicht hätte, warfen die Thüringerinnen nach der Halbzeit noch einmal alles in Waagschale, sie drängten auf den Führungstreffer, konnten aber nicht erfolgreich abschließen. Am Ende führten dann zwei Konter der Leipzigerinnen zum 4:2 Endstand. Damit war dann leider der erste Tabellenplatz verpasst und es kommt im März erneut zu einem Wiedersehen mit Motor Meerane. Weitere Auswirkung des Sieges von ATV gegen den EHC ist, dass der ATV damit in der Tabelle vor dem SSC Jena steht und der SSC Jena damit die Playoffs verpasst hat. Dies bedeutet zugleich, dass unsere Mädels damit den Titel des Thüringenmeisters gewonnen haben.
Wir drücken alle die Daumen für die Playoffs und freuen uns auf weitere spannende Spiele.