Die Herren beenden die Hinrunde mit dem dritten Sieg im dritten Spiel
Am Sonntag, den 16. Oktober, konnte unsere Herrenmannschaft nach fast einmonatiger Pause endlich wieder seine Fähigkeiten bei einem Punktspiel unter Beweis stellen. Zu Gast war an jenem Tage ESV Dresden 2 - der vermeintlich stärkste Gegner der Staffel. Um diese sowie bald anstehende schwierige Aufgaben in der Halle meistern zu können, hielten die Erfurter am Freitag davor eine Teamsitzung ab. In dieser wurden viele Fragen, vor allem hinsichtlich der Mentalität, geklärt und neue Motivation in den Spielern geweckt.
Bei allen positiven Gefühlen vor dem Anpfiff auf sportlicher Ebene konnten jedoch gewisse menschliche Tatsachen nicht außer Acht gelassen werden. Zusammen mit den Zuschauern sowie den Dresdener Spielern widmeten wir dem verstorbenen Jörg Heilmann, Vater einer ehemaligen Spielerin sowie engagierter Trainer in unserem Verein, eine Schweigeminute. Unsere Gedanken sind bei ihm, seiner Familie und seinen Freunden.
Danach sollte aber doch wieder die Freude am Hockeysport ausgelebt werden und so ging das Spiel los. Von Minute 1 an präsentierte der EHC das erste Mal in dieser Verbandsliga-Saison eine äußerst zufriedenstellende Passqualität. Allerdings haperte es erneut an der Entscheidungskompetenz im gegnerischen Viertel, weshalb vorerst kein Torerfolg eingefahren werden konnte. Obendrein wies unser Abwehrsystem bzw. die Zuordnung in unseren Reihen gewisse Mängel auf, wodurch die Gäste uns mittels abgefälschter Halbfeldflanke mit einem 0-zu-1-Rückstand in die Viertelpause schicken durften.
Der anschließende zweite Spielabschnitt stellte eine klare Steigerung im Vergleich zum Vorhergehenden dar. Die EHC-Offensive erspielte sich zahlreiche gute Chancen und unsere Abwehrkette Beeck – Balles – Jahn – Niedermeier, vervollständigt in Person von Torwart Eric Vogler, ließ bis zur Halbzeit keinen einzigen Schuss der Gegner mehr zu. Zum langersehnten Torerfolg kam es dann auch, als Christian Balles nach einer tollen Einzelaktion quer zu seinem Bruder Martin legte, welcher mit der nötigen Kaltschnäuzigkeit das Runde ins Eckige beförderte.
Die Halbzeitpause machte sich für die Erfurter bezahlt. Schwachstellen wurden angesprochen, diskutiert und letztlich die richtigen Schlüsse gezogen. Beispielhaft ist das Verhalten vor dem Dresdener Tor, dass von nun an durch Ruhe und Übersicht geprägt war. Dennoch sollte die Führung aus dem Spiel heraus einfach nicht kommen. Und so war es am Ende einer Reihe von unglücklich nicht verwerteten Strafecken, Herausgeber Tom Peppermüller, der nach einem Abpraller des flink agierenden Torwarts den Ball im Netz versenkte.
Im letzten Viertel spielten die Herren rund um Kapitän Nils Bergling Hockey wie aus einem Guss. Symbolisch schön war das Kombinationsspiel des Mittelfelds nicht lang nach dem Wiederanpfiff, welches Martin Balles, nachdem sein erster Schuss pariert wurde, willenskräftig zum 3 zu 1 vergoldete und sich damit einen Doppelpack bescherte. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein, denn in der letzten Minute ließ Lorenz Maulhardt per Stecher bei einem perfekten Strafecken-Ablauf die Zuschauer noch ein viertes Mal einen Erfurter Treffer zelebrieren.
Ein Lob darf an dieser Stelle an die Gäste ausgesprochen werden, die das ganze Spiel über nahezu unbemerkbar machten, dass sie mit einem Spieler weniger angereist waren. Aber nun wieder zu uns: Auf der Mission Rückkehr in die Oberliga haben die EHC-Herren vielversprechende erste Schritte gemacht und sie können mit einem guten Gefühl in die Hallensaison starten, in der ein harter Kampf um den Klassenerhalt bevorsteht. Am 13.11. geht es los mit einem schweren Auswärtsspiel in Dresden – diesmal gegen die erste Garde!