C-Mädchen: Hallensaison 2016/2017 als Vizemeister abgeschlossen - Gratulation!
Nach dem Finale um die mitteldeutsche Hallenhockeymeisterschaft der C-Mädchen wollte bei den Spielerinnen zunächst keine richtige Freude aufkommen - ist aber eine gute Reaktion, schließlich wollten die Mädchen vom EHC heute gewinnen. Aber jetzt erst mal von Anfang an.
Nachdem sich von ursprünglich elf Mannschaften sechs für die Meisterschaftsendrunde qualifiziert hatten, ging es in zwei Zwischenrundengruppen zu je drei Mannschaften darum, wer um den 1., 3. und 5. Platz final spielen darf. Hier bekamen es unsere Mädchen im ersten Spiel mit dem zweiten Vertreter aus Thüringen, den Mädchen vom SSC Jena zu tun. In diesem Spiel zeigten die EHC-Spielerinnen in der ersten Halbzeit gleich die beste Hockeyleistung des Tages. Mit viel Spielwitz und sauberen Zuspielen war schon zur Halbzeit nach Toren von Lina und Frieda klar, wer diese Partie gewinnt. Tore waren zu diesem Zeitpunkt gut und gerne noch einige möglich.
Die zweite Halbzeit dieses Spiels verlief dann etwas zerfahrener und so endete dieses Spiel 2:0, was jedoch den Mädchen für das zweite Spiel eine perfekte Ausgangssituation verschaffte. Da sich zuvor die Mädchen von Jena und dem ATV Leipzig 1:2 getrennt hatten, war man im entscheidenden Gruppenspiel gegen den ATV Leipzig ein wenig im Vorteil, schon ein Unentschieden würde den Finaleinzug bringen. Hatten die Mädchen dies mitbekommen? Gerieten sie daher leichtfertig im Spiel gegen den ATV Leipzig mit 0:1 ins Hintertreffen? Man weiß es nicht, ist letztlich auch egal, da sich die Mädchen ins Spiel zurückkämpften. Verdient konnte Frieda einen Penalty zum 1:1 verwandeln. Jetzt waren die gegnerischen Spielerinnen nicht mehr zu halten und nutzten sich ergebende Konterchancen, welche die Abwehr um Henriette und Alma in Gang setze. Wunderbar war es anzusehen, wenn Frieda, Lina und Johanna auf´s Tor losstürmten und sich zum Schusskreis hin auffächerten. Genau eine solche Situation konnte Frieda zum verdienten 2:1 nutzen. Obgleich das Spiel noch einige Minuten andauert,e merkte man, dass sich die Mädchen diese Partie nicht mehr aus der Hand nehmen ließen. Da ging jede ran an den Ball - mal war es Eva, die einer Gegnerin den Ball wegfischte oder Lina, die im Duell Spielerin gegen Spielerin keinen Zentimeter Raum nachgab. Groß war der Jubel als die Schlusssirene ertönte. Von den Emotionen her betrachtet, wäre dies der Zeitpunkt für ein perfektes Ende gewesen. Da waren aber die Mädchen noch nicht, schließlich konnte nur erster werden, wer das dritte der drei Spiele gewinnt. In diesem sollte es gegen Meerane gehen, die Mannschaft, welche die vergangen Feldsaison für sich entschieden hatte.
Einmal anzusprechen gilt es auch, wie die Mädchen die Wartezeit auf das eigene Endspiel verbrachten - da stand nämlich im Spiel von Jena eine grüne Wand hinter den Jenaerinnen - ja, Erfurterinnen feuern Mädchen aus Jena an. Im Finale sollte es dann umgekehrt sein, da waren es die Jenaer Spielerinnen, welche die grün bekleideten vom EHC anfeuerten. Apropos anfeuern - zu erwähnen ist die durchaus beachtliche Menge an Zuschauern an diesem Finaltag, war ein schönes Bild.
Im Finalspiel traten die Spielerinnen von Meerane wie zu erwarten äußerst druckvoll auf. Gleich zu Beginn ging eine Meeranerin rechtsaußen bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball wuchtig in den Schusskreis und erwischte eine Erfurterin am Fuß. Prima konnte Carla den ersten Penaltyschuss an den Pfosten ablenken, hatte dann jedoch leider wegen der Schutzkleidung keine Chance vor der Gegenspielerin den Ball zu erreichen, welche diesen zum 0:1 versenkte. Ärgerlich gleich mit einem Ballast ins Spiel zu gehen, doch damit noch nicht genug. Wieder über rechtsaußen in den Schusskreis und dann wieder den Fuß einer Erfurterin erwischt. 2. Penalty und wieder kann Carla den ersten Schuss an den Pfosten lenken. Die quirlige Gegnerin hatte jedoch wie beim ersten Penalty einen Bewegungsvorteil und erzielte das 0:2, verdient weil effektiv, jedoch und das sei erlaubt zu bemerken von der Spielkultur nicht schön anzusehen.
Im weiteren Verlauf kamen die Erfurterinnen zumindest dazu, die Gegnerinnen aus dem Schusskreis fernzuhalten, gingen jedoch mit 0:2 in die Pause.
Die Ansprache hatte was bewirkt, endlich zu Beginn der zweiten Halbzeit brachten die EHC-Mädchen eigene Angriffe vor´s Tor von Meerane. Doch wenn man vorne stürmt, ergeben sich hinten Räume, welche die Spielerinnen von Meerane mit einem blitzsauber vorgetragenen Konter zum 0:3 abschließen konnten. Noch immer glaubten die Mädchen vom EHC an sich und erspielten sich nacheinander drei gute Möglichkeiten, welche dann jedoch die Torhüterin von Merane zunichte machen konnte. Und so endete das Spiel mit 0:3.
Ich denke, dass sich die Mädchen nach der ersten Niedergeschlagenheit über diesen verdienten zweiten Platz freuen werden. Und dies vor allem mit Blick auf die Tendenz - 3. nach der Feldsaison, 2. nach der Hallensaison ... wir bleiben gespannt und die Mädchen hoffentlich zuversichtlich!