Aufholjagd geglückt

Die Ausgangslage war klar: Es mussten zwei Siege durch den EHC und eine Niederlage vom Tresenwalder HC her, um noch einen Platz in der Endrunde zu ergattern.

Der Spieltag am 05.02.23 war an Dramatik kaum zu überbieten, höchstens durch unsere frisch gebackenen Weltmeister letzten Sonntagnachmittag.

Aber die Mädels vom EHC wollten ihre eigene Geschichte schreiben, um sich noch für die Endrunde zu qualifizieren.

Der Sieg gegen den Osternienburger HC glich einem lockeren Trainingsspiel. Da in dieser Mannschaft viele U8 Spieler/innen spielen, um Spielpraxis zu erlangen. Am Ende des Spiels stand es daher 9 zu 0 für den EHC.

Im Anschluss spielte der oben besagte THC gegen die Mädels aus Köthen, welche auch noch der Gegner der Erfurterinnen an diesem Tag sein sollte. Die Köthener ließen nichts anbrennen und gewannen knapp mit 3 zu 2. Somit war es klar, der EHC musste mindestens Unentschieden spielen.

Was dann aber folgte ist kaum in Worte zu fassen. Die Mädchen begannen konzentriert und starteten selbstbewusst in die Partie. Aber Köthen nutze ihre erste Chance und ging mit einem Treffer in Führung. Vor dem Pausentee konnten wir das Spiel wieder ausgleichen und die Spielanteile hielten sich die Waage. Mit noch 4 Minuten auf der Uhr erspielte sich der CHC eine weitere Chance und versenkte den Ball erneut im Erfurter Tor.

Nun nahm die Dramatik ihren Lauf: Der EHC drückte, presste und eroberte sich jetzt mehrmals den Ball. Drei Minuten vor Schluss wurde ein Penalty den Erfurterinnen zugesprochen. Welcher zum Leid und Puls des Trainers und der mitgereisten Eltern nicht den Weg ins Köthener Tor fand.

Weiter nach vorne spielend, bekam der EHC, mit noch einer Minute Spielzeit an der Anzeige, den nächsten Penalty. Die Spielzeit lief weiter und der Penalty wurde im Tor untergebracht.

Mit nur noch 28 Sekunden auf der, wurde der Ausgleich aber nur kurz gefeiert, denn die Mädels des EHC wollten gewinnen. Nach Anstoß des CHC wurde der Ball abgefangen und schnell über die rechte Seite in den Kreis gespielt.

Mit noch 12 Sekunden auf der Uhr, staubte eine Stürmerin des EHC den abgewehrten Ball ab und drückte ihn über die Linie zum 3:2 Endstand. Das Spiel in einer Minute zu drehen, dass schaffte nicht mal die deutsche Nationalmannschaft in ihren K.O. Spielen bei der WM.

Der Freudentaumel war riesig.

Aber der Job ist noch nicht endgültig erledigt!

Es folgen noch zwei Spieltage, wo sich die 5 Topteams von Mitteldeutschland jeweils einmal gegenüberstehen und den Meister ausspielen. Bis dahin heißt es an ein paar Stellschrauben zu drehen und noch weiter zusammenzuwachsen.

Text: Christian Balles, Bilder: Andreas Carl